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Projekte


Schulhund

Projekt Schulhund "Lenny"

Vom Straßenköter zum Schulhund

Die Fachoberschule bzw. Berufsoberschule stellt die Schülerinnen und Schüler vor große Herausforderungen. Gleich zu Beginn muss man den Schulwechsel bewältigen und auch die Prüfungen nehmen einen hohen Stellenwert ein. Diese psychische Belastung wurde durch die Corona-Pandemie natürlich noch zusätzlich verstärkt.

Um dem entgegenzuwirken haben wir uns an unserer FOSBOS Krumbach entschieden, uns Unterstützung zu holen. In den Klassen von Herrn Fetsch wird ca. zwei Mal in der Woche „Lenny“ der Schulhund eingesetzt.

Allein der Werdegang dieses kleinen süßen Vierbeiners kann schon helfen, alltägliche Schwierigkeiten zu relativieren oder zu überwinden.

Lenny stammt aus dem Tierschutz. Wahrscheinlich war er früher mal Straßenköter in Bukarest, schlug sich mehr schlecht als recht durchs Leben, wurde mit Besen verjagt und geschlagen und dann in einem Tierheim an die Kette gelegt. Zum Glück wurde er gerettet und kam dann nach Deutschland zu seiner jetzigen Familie, die sofort mit ihm arbeitete und sein Potenzial erkannte.

Nach einem Gutachten durch einen staatlich gestellten Hunde-Experten, zwei Jahren Einsatz in München und einer professionellen Ausbildung des Hund-Halter-Teams (Schulhund-Fortbildungen, Hundeführerschein, …) wird Lenny nun auch in Krumbach eingesetzt. Dazu wurde ein Schulhund-Konzept erarbeitet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule um ihre Meinung gebeten und auch alle Klassen, in welchen Lenny auftaucht, werden nach Hundeängsten oder Allergien befragt. Selbstverständlich wurden klare Regeln formuliert, welche Verhaltensweisen festlegen sowie klarstellen, dass das Wohl von Mensch und Hund als gleichrangig anzusehen ist. Der Förderverein der FOSBOS Krumbach hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, die Kosten für die Aus- und Weiterbildungen des Hund-Halter-Teams zu übernehmen.

Nur durch seine Präsenz ändert sich bereits die gesamte Stimmung im Klassenraum (aber auch im Lehrerzimmer). Die Mundwinkel gehen nach oben, das Streicheln führt zu einer ganzheitlichen Beruhigung und schulische Probleme werden abgemildert. Es hat sich auch gezeigt, dass Lenny besonders feine Antennen hat und genau erkennt, ob es vielleicht jemandem nicht ganz so gut geht, und genau zu dieser Person setzt oder legt er sich dann auch. Auch wenn der Unterricht mal durch seine Spinnereien „gestört“ wird, weil er sich mitten in einer konzentrierten Arbeitsphase auf den Rücken legt und wie ein Clown in die Klasse grinst, so überwiegt auf jeden Fall seine beruhigende und freundliche Art.

Mittlerweile ist unser Schulhund schon so etabliert, dass auch andere Klassen, die Herrn Fetsch gar nicht im Unterricht haben, schon angefragt haben, ob er nicht auch bei ihnen eingesetzt werden könnte. Herr Fetsch heißt nun auch nur noch „Wo ist der Lenny“ bzw. wird nur noch so begrüßt.

Und auch Lenny selbst freut sich jedes Mal so sehr, wenn er mit darf, dass allein schon das in-die-Hand-nehmen seines Halstuches, das er nur in der „Arbeit“ anhat, bei ihm Freudestürme verursacht.